pokalÜberraschend deutlich konnte sich der TTV DSJ Stoppenberg im Kreispokalfinale 2010 gegen den TTC Schonnebeck durchsetzen. Nach 2,5 Stunden Spielzeit lautete das Endergebnis 9:2, die Sätze werden dem Spielverlauf aber besser gerecht: 29:18. Besonders Ulis Leistung ist nach seiner Verletzungspause besonders zu würdigen, gewann er doch beide Spiele jeweils nach 0:2 Satzrückstand. Mindestens 50 Zuschauer verfolgten die erfolgreiche Titelverteidigung, ein mehr als würdiger Rahmen.

Zum Spielverlauf im Einzelnen. Entgegen unserer Ankündigung und vor allem überraschend für unsere Gegner, lief Uli wie bereits erwähnt doch auf. Das sorgte doch schon für die erste, gewollte Ernüchterung auf Schonnebecker Seite. Doch wie kam es dazu, eigentlich sollte Uli ja im Urlaub weilen. Ein leichter Verkehrsunfall sorgte zudem für eine schmerzhafte, wenn auch nicht allzu schlimme Verletzung an der Rippe. Nun diese Verletzung und die doch recht nette Absage unseres Verlegungswunschs vom TTC sorgten dafür, dass Ulis Ehrgeiz erwachte und er doch für uns an die Platten gehen konnte. Im Nachhinein waren wir sogar froh, dass der TTC nicht verlegen wollte, wäre das Spiel um eine Woche nach vorne verlegt worden, hätte nicht nur Uli definitiv gefehlt, auch Jost hätte verletzungsbedingt absagen müssen. Ich würde mich da jetzt schon ein wenig ärgern... ;). So konnten wir also in folgender Aufstellung an den Start gehen: Uli, Oli, Jost, Kai, Andreas und Peter. Bei TTC konnte verletzungsbedingt das Brett 1, Bödeker, nur als Zuschauer mitwirken, für starke Ersatzspieler war aber gesorgt: Enders, Döring, Banaszak, Siepmann, Kelm und Lüke. In den Doppeln spielten wir mit Oli/ Andreas, Uli/Kai und Jost/Peter, TTC spielte mit: Kelm/Lüke, Enders/Banaszak und Döring/Siepmann.

Oliver und Andreas hatten mit Enders und Banszak zum Auftakt nur selten Probleme. Andreas konnte seine Rückhand immer wieder platziert und druckvoll einsetzen. Entweder bedeutete dies schon den Punktgewinn, kam der Ball doch zurück, konnte Oliver in der Regel mit seiner starken Vorhand vollenden. 11:6, 11:7 und 11:4 spiegeln die Überlegenheit angemessen wieder. Uli und Kai gegen Kelm und Lüke sollte das erste von vielen 5 Satz Spielen werden. An Spannung kaum zu überbieten, konnten beide Paarungen abwechselnd die Sätze mit jeweils nur 2 Punkten Vorsprung gewinnen. Im fünften Satz wurde von allen Beteiligten alles gegeben, besonders ein sogenannter »Riese« von Uli sollte in Erinnerung bleiben, als er sehr starken Top-spin deutlich unterhalb der Platte spielte und dieser extrem Flach übers Netz den Punkt für unsere Paarung brachte. Auch hier sollte es in die Verlängerung gehen, nach 11:11 konnten Uli und Kai das Spiel mit 13:11 gewinnen. Nun mussten Jost und Peter gegen Döring und Siepmann antreten. Dabei ging der erste Satz äußerst unglücklich mit 15:17 verloren. Besonders Jost war mit seinem Spiel unzufrieden und machte sich lautstark Luft. Immer noch etwas zu verkrampft konnte der nächste Satz aber dennoch mit 11:9 gewonnen werden. Dieser Erfolg gab beiden einen neuen Schub und so konnten die beiden die nächsten beiden Sätze verdient mit 11:7 und 11:6 gewinnen. Damit hatten wir nach den Doppeln einen perfekten Start hingelegt und konnten mit 3:0 in Führung gehen. Ein erster großer Schritt in Richtung Titelverteidigung.

Im Einzel musste zunächst Oliver gegen Enders antreten, da Ulis Gegner noch im dritten Doppel beschäftigt war. Im ersten Satz konnte Oliver von Beginn an in Führung gehen und hatte das »krumme« Spiel von Enders gut im Griff. 11:8 lautete das verdiente Ergebnis. Im zweiten wollte er dann aber zu viel und vor allem zu schnell den Punkterfolg erzielen. 8:11 war auch hier das verdiente Ergebnis. Dank Andreas sollte dieser Satz aber nur ein Ausrutscher werden, im dritten Satz hatte Enders wenig entgegenzusetzen. Deutlich mit 11:3 für Oliver, etwas zu deutlich, denn der 4te Satz sollte wieder umkämpft werden, letztendlich mit 13:11 aber das glücklichere Ende für Oliver zum insgesamt verdienten 3:1 Erfolg. Uli wollte gegen Döring zu Beginn nie richtig ins Spiel finden, verlor den ersten Satz noch denkbar knapp mit 10:12, im zweiten hatte er dann nichts mehr entgegenzusetzen, 4:11. Aber wie so oft in dieser Saison stachelte der 0:2 Satzrückstand Uli zu neuen Topleistungen an. Knapp aber durchaus verdient konnte er die Sätze 3 und 4 jeweils mit 2 Punkten Vorsprung gewinnen ((11:9, 12:10). Erneut ging es für Uli in den 5ten Satz, hier sorgte er schnell für klare Verhältnisse und gewann deutlich und verdient mit 11:4. Spätestens jetzt machte sich bei uns Vorfreude breit, während auf Seite der Schonnebecker sich doch langsam Ernüchterung, ob unserer zwischenzeitlichen 5:0 Führung, breit machte.

Im ersten Spiel des mittleren Paarkreuzes musste sich Jost mit Siepmann messen. Im ersten Satz hatte seine Gegenüber wenig entgegenzusetzen und Jost gewann mit 11:7. In den folgenden Sätzen machte sich seine Verletzung aber leider wieder immer deutlicher bemerkbar. Nur selten konnte er seinen Vorhand Top-spin voll durchziehen, immer häufiger wurden seine Angriffsbälle zu Sicherheitsbällen, mit denen Siepmann nur noch wenige Probleme hatte. 6:11, 9:11 und 8:11 brachte den Schonnebeckern den ersten Punktgewinn ein, für uns verkraftbar, zumal wir im nächsten Spiel wieder einen Sieg erwarten konnten. Kai hatte in den letzten Begegnungen gegen sein Gegenüber Banaszak immer gewinnen können. Und so startete er auch in das Spiel, mit 11:8 gewann er den ersten Satz. Im zweiten sollte es spannender zugehen, aber hier hatte Kai dann das glücklichere Ende für sich, 13:11. Im dritten Satz sollte es dann zum ersten Aufreger des Spiels kommen. Punkt für Schonnebeck, aber Jost und einige andere hatten den Ball von Kai auf der Platte gesehen. Kurze, lautstarke Diskussion, Jost sah seinen Fehler ein und entschuldigte sich dafür. Was dann allerdings der Kommentar eines eigentlich unbeteiligten Heisinger Sportkameraden sollte...naja lassen wir das. Kai konnte die kurze Unruhe deutlich besser verarbeiten und gewann auch den letzten Satz verdient mit 11:6. Damit hatten wir mit 6:1 den alten Abstand wieder hergestellt.

Stötzel gegen Lüke lautete das nächste Duell. Noppe gegen Noppe, krumm gegen krumm, ein Leckerbissen war also nicht zu erwarten ;). Die ersten beiden Sätze waren offen und umkämpft, den ersten Satz gewann Lüke (11:8), den zweiten Satz gewann Andreas (11:7). Danach konnte sich Lüke leider immer besser durchsetzen und gewann das Spiel (11:6 und 11:1). Wir und vor allem Andreas nahmen das aber recht locker hin, 6:2 ist immer noch ein sehr gutes Zwischenergebnis. Peter fehlte in den ersten beiden Sätzen gegen Kelm die nötige Präzision, so dass dieser immer wieder seine Vorhand quasi aus dem Stand zum Einsatz bringen konnte. 5:11 und 5:11 gingen die ersten beiden Sätze verloren. Aber auch Peter wollte sich so nicht geschlagen geben und feierte sein Comeback. Er spielte präziser und vor allem druckvoller und konnte so einerseits Fehler bei Kelm provozieren oder selber den gewinnbringenden Schlag ansetzen. Mit 11:5 und 11:3 konnte er verdient den 5ten Satz erzwingen. Von Beginn konnte er sich einen kleinen Vorsprung erspielen und diesen ins Ziel bringen, 11:8 bedeutete den nächsten Punktgewinn für uns.
Nach der ersten Einzelrunde hatten wir folglich eine beruhigende 7:2 Führung erspielen können. Allen war anzumerken, dass die Vorentscheidung gefallen war, aber auch diese Führung muss erst einmal ins Ziel gebracht werden, auch im Tischtennis ist alles möglich.

Uli eröffnete gegen Enders die zweite Einzelrunde und legte erneut einen Fehlstart hin. 8:11 und 8:11, erneut lag Uli 0:2 hinten, aber wir kennen ja Uli. Zudem hatte Andreas erneut die richtigen Tipps und Hinweise gegen Enders parat. Uli spielte deutlich ruhiger und abgeklärter, steigerte sich von Satz zu Satz, so dass er den nächsten 5 Satz Krimi für sich entscheiden konnte (11:9, 11:7 und 11:3). Nun folgt eigentlich das Spiel Oli gegen Döring, da sich aber hier erneut ein 5 Satz Spiel entwickeln sollte, will ich zunächst das Spiel Jost gegen Banaszak erwähnen. Wie die einzelnen Sätze ausgingen weiß ich nicht, aber Jost dominierte das Spiel und gewann letztendlich souverän mit 3:0 Sätzen. Auch konnten die beiden ihre Auseinandersetzung aufgrund des Spieles Kai gegen Banaszak im Anschluss beilegen. Nun also zum Spiel Oli gegen Döring, der aufmerksame Leser wird wissen, dass es »nur« noch darum ging, ob wir mit 9:3 oder 9(10): 2 unseren Pokal verteidigen sollten. Aber das war zu Beginn des Spiels noch nicht abzusehen. Mit 11:7 konnte Oli den ersten Satz für sich entscheiden. Der zweite Satz ging dann unglücklich mit 10:12 verloren, einige Male sollten einige Bälle wohl doch etwas zu spektakulär gespielt werden ;). Im dritten Satz spielte Oli dann wieder effektiver und besser und gewann souverän mit 11:3, nun ebenso souverän gewann Döring den vierten Satz (11:6). Zum Abschluss also noch einmal ein 5 Satz Spiel, mittlerweile hatte Jost gewonnen. Beide gaben noch einmal ihr Bestes, ein klasse Spiel zum Abschluss, welches bis zum 10:10 völlig offen war. Oli konnte dann aber dann Sack zu machen und mit seinem 2ten Sieg den 9:2 Erfolg einfahren. Kurzfristig nahm ihm Jost das übel ;), danach wurde dann gemeinsam gefeiert, wir sind erneut KREISPOKALSIEGER. Eine starke, geschlossene Mannschaftsleistung führte zum verdienten Erfolg. Nächstes Jahr werden wir das »Pokalbrettchen« nicht mehr verteidigen können, da wir bekannterweise die Kreisliga in Richtung Bezirksklasse verlassen werden. Also wird es an der 2ten Mannschaft liegen, ihr Bestes zu geben. Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Ständchen via Handy für Thorsten, der zu Hause im Kreise seiner Familie seinen 40ten Geburtstag feierte. Alles Gute auch von hier und natürlich weiterhin gute Besserung.

Besonders bedanken möchten wir uns bei unseren »Edelfans« Stötzel senior, Udo und Christian, die uns in fast jedem Spiel unterstützt haben. Aber auch unseren vielen anderen Fans, die, leicht in der Unterzahl, immer lautstark dagegen gehalten haben, gilt unser Dank. Zum Abschluss ging es dann mit Andreas, Kai, Oli, Udo, Semih, Stötzel senior und Christian noch zur »Dampfe« um auf die erfolgreiche Saison anzustossen. In diesem Sinne beschließe ich erneut mit einem lauten: Guuuuuuuuut Schlunz!

PS: Mit Hung und Peter habe ich nächste Woche ein Hühnchen zu rupfen ;)