Am vergangenen Sonntag hatte unsere dritte Mannschaft den Tabellenführer der 1. Kreisklasse Gruppe 1, die erste Mannschaft des SV Gerschede zu Gast. Das 1:9 im Hinspiel war unsere höchste Saisonniederlage und wir wollten alles unternehmen, dass wir dieses mal nicht genauso abgeschlachtet werden.
Für Klaus, der sich mit Erlaubnis der Mannschaft in den Urlaub verabschiedet hatte gingen wir wieder mit Boris an die Platte.
Der Start war jedoch denkbar ungünstig, denn alle drei Doppel gingen an den Gegner aus der Essener Westen.
Das erste Einzel konnte Daniel gegen Thomas Wiegel mit einer großen kämpferischen Leistung gewinnen. Udo kassierte gegen Michael Wiegel die fast schon erwartete Niederlage. Zwar konnte er im ersten und dritten Satz lange Zeit mithalten, sobald der Gegner aber »aufdrehte« war alles vorbei.
Anschließend waren Kevin und Christian an der Reihe. Kevin konnte die ersten beiden Sätze gewinnen und Christian musste den ersten Satz verloren geben, kam danach aber immer besser ins Spiel und konnte letztendlich mit 3:1 gewinnen. Doch was war mit Kevin los? Nachdem er den dritten Satz verloren hatte, haderte er immer mehr mit sich, dem Gegner und dem Leben. Zwischenzeitlich hatte man das Gefühl, dass er sich mehr mit sich selbst beschäftigte als mit dem Spiel. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass auch die nächsten beiden Sätze an den Spieler Adam aus Gerschede gingen.
Was nun folgte, war ein Wutausbruch ungeahnten Ausmaßes, bei dem er zwischenzeitlich sogar sich und den Tischtennissport im Allgemeinen in Frage stellte. Wir hoffen, dass wir so einen Ausbruch in dieser Saison nicht noch einmal erleben müssen.
Doch nun wieder zum Spiel. Im unteren Paarkreuz konnte sich Randolf gegen Wagner im fünften Satz mit 11:9 durchsetzen. Boris verlor gegen Lange nach erfolgreichem Start mit 1:3.
Im oberen Paarkreuz war danach für uns nichts zu holen, so dass anschließend wieder Kevin, der sich bis dahin in die Umkleide zurückgezogen hatte an die Platte musste. Man merkte ihm an, dass er immer noch nicht ganz zur Ruhe gekommen war und so war es nicht verwunderlich, dass er auch dieses Spiel mit 1:3 verloren hat. Einzig im dritten Satz konnte sein Potential kurz aufblitzen und allen Beteiligten war klar, dass er sich letztendlich selbst besiegt hat.
Diese Niederlage bedeute dann auch den 9:3 Sieg für Gerschede. Zwar war das Ergebnis nicht so deutlich wie im Hinspiel, doch insgesamt wäre noch der eine oder andere Punkt mehr drin gewesen.